Im Blickpunkt hat Pfarrer Christoph Martsch-Grunau sein "Experiment", wie er es nennt, angekündigt und mit den Adventssonntagen losgelegt. Viele Stunden Vorbereitung in Überlegungen, Bereitstellung/Beschaffung von Technik, und vor allem in Gesprächen mit den Beteiligten gehörten schon vorher zum Vorhaben dazu.
Aus zwei Kirchen sollte ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert werden. Die Digitaltechnik sollte es ermöglichen, dass die jeweilige Gottesdienstgemeinde die jeweils andere sehen und hören konnte - gepredigt wurde von den beiden Seelsorgern im Dialog.
Am 1. Advent 2022 war es nicht viel mehr als ein Testen der Technik: Hält die Internetverbindung? Ist der Ton gut zu übertragen?
Der 2. Advent mit zwei Gemeinden und Abendmahl wurde dann noch einmal deutlich schwieriger zu bewältigen, in Technik und Liturgie. Küster und "Pfarrmann" Walter Klank als "Mensch ohne große Computerkenntnisse" war ganz schön gefordert mit all den Anweisungen zur Regie: "am Punkt... hier aus", den Regler nur hochregeln, wenn...", "die Ansicht auf der Leinwand wechseln bei...". Hat er gut gemacht!"Das Team bestand aus Pastorin Ulrike Klank, Pastor Christoph Martsch-Grunau, den Kirchenmusikern Heiner Hirsch und Michael Brockmann, sowie an der Technik Walter Klank und Wolf Zschaler (Kirchenältester in 12 Apostel). Wir danken allen Mitwirkenden für ihren Einsatz."
Vielleicht kann noch ein Ausblick dazu: Am 3. Advent werden wir neben den Anforderungen des üblichen Gottesdienstes auch versuchen, den auftretenden Chor zu übertragen, damit man ihren Gesang auch zuhause hören kann.
Nicht alle waren mit so viel Technik und Ablenkung im Gottesdienst einverstanden. Aber es geht ja keineswegs darum, Prediger:Innen und Seelsorger:Innen durch die Technik zu ersetzen, sondern es könnte eine Form werden, bei einer geringeren Zahl an Pfarrpersonen dennoch jeder Gemeinde zu ermöglichen, vor Ort in der jeweils eigenen Kirche an einem Gottesdienst teilzunehmen.
Man kann des Blick noch weiter richten: es haben und können auch Menschen von zuhause aus den Gottesdienst mitfeiern, auf Wunsch auch mit beten oder Lesungen übernehmen. Manche vielleicht weil sie nicht mobil sind, andere weil sie weit außerhalb mit einer Beziehung zu dieser Gemeinde leben - sogar weltweit.
Diskutieren Sie mit uns, sprechen Sie die Pfarrerinnen und Pfarrer an, reden Sie mit den Mitgliedern im Gemeindekirchenrat, schicken Sie eine mail oder rufen Sie an ... Gottesdienst feiern können wir nur mit Ihnen, der Gemeinde.
