Paramente sind Tücher für den Altar, sowie Pult und Kanzel

Die St. Johannesgemeinde hat die Paramente oder Antependien als Spende von Ehrenamtlichen bekommen

Paramente werden die Tücher genannt, die in den Farben des Kirchenjahres als Schmuckstück vor Altar, Kanzel und Lesepult hängen. An der Vorderseite des Altars kann man das Tuch auch "Frontale" (Anker, Bibel, Christuszeichen, S. 21) nennen. Das "Stirntuch" oder das "herabhängende" = "Antependium".

Die Farben haben in der kirchlichen Tradition Hinweischarakter auf bestimmte Zeiten oder Ereignisse im Leben Jesu oder in der Geschichte der Kirche erhalten. So steht

  • Weiß für Christusfeste (Weihnachten und Ostern)
  • Rot für Kirchenfeste (Pfingsten und Reformationsfest, Kirchweih)
  • Violett für die Fastenzeiten (Advent und Passionszeit)
  • Grün für die Trinitatiszeit, alle überigen Jahren nach dem Dreieinigkeitssonntag.

Paramente werden vielfach aus der Paramentenwerkstatt der Von Verltheim Stiftung oder aus anderen Fachwerkstätten bezogen.

Die St. Johannesgemeinde hat ihre Altartücher von Ehrenamtlichen aus der Gemeinde als Spenden erhalten und steht damit ebenalls in einer langen Tradition, in der talentierte Menschen für ihre Gemeinde mit den jeweiligen Fähigkeiten zur Gestaltung und Wertsteigerung beitragen.

Die Paramente betonen in ihren unterschiedlichen Farben, dass immer von Christus gepredigt wird, der Schwerpunkt jedoch im Laufe des Jahres wechselt.

 

Die einzelnen Zeichen auf den Tüchern haben ebenfalls eine Bedeutung: Das Kreuz weist auf Jesus Christus, der als Sühne für menschliche Schuld am Kreuz gestorben und dann von Gott auferweckt wurde.

Ᾱ und Ω  sind der erste und der letzte Buchstabe im Hebräischen Alphabet und stehen für den Anfang und das Ende, d.h. für die Ewigkeit Christi von Angebinn an bis ans Ende.

 

Das Zeichen auf dem lila Tuch wird von Konfirmanden am Anfang der Unterrichtszeit häufig als "P X" bezeichnet. Dahinter stehen jedoch auch Buchstaben aus einem fremden Alphabet, diesmal aus dem Griechischen. Gemeint sind das Chi und das Rho,   "Ξ Ρ"  die auf die Anfangsbuchstaben von Christus unserem König (letzteres Wort aus dem Lateinischen = Rex) hinweisen wollen.  

 

 

 

Christusfeste und Kirchenfeste und die Einsetzung des Heiligen Abendmahls

Alles will auf Christus hinweisen, unseren Herrn und Retter durch die Auferweckung vom Tod

"Ein Schiff das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit" wird nach dem Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 572 im Gottesdienst gesungen. Dieser erste Vers geht weiter: "Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit".

 

Auf diese Ewigkeit, die uns durch Christi Leiden, Sterben und Auferstehen verheißen und geschenkt wird, weist das weiße Altartuch hin.

Weiß als Farbe der Christusfeste hängt demzufolge an Weihnachten und Ostern vor dem Altar.

Durch Gottes Gebot geleitet findet die Gemeinde den Weg in aller Gefahr der alltäglichen Bedrängnisse, sicher wie ein Schiff, das seine Mannschaft auf schwankenden Planken durch das bewegte Wasser in den sicheren Hafen bringt.

Das der Mast als Kreuz gezeichnet wird, hat sowohl mit der Befestigung der Segel als auch mit dem Hinweis auf den Gekreuzigten zu tun. Er ist die Antriebskraft in der Gemeinde, er sorgt für die Fahrt und hilft als Ziel des ewigen Lebens in der neuen Welt Gottes.

 

Das rote Tuch hängt an den Kirchenfesttagen. Die Taube als Symbol gehört wohl zu den bekanntesten Symbolen, wenn sie auch häufig eher als Friedenstaube den als Zeichen des Heiligen Geistes genannt wird.

Bei der Taufe Jesu, so steht es im Evangelium nach Markus, Kap. 1, Verse 9-12 (Gute Nachrich Bibel) "kam der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herab" und er hörte eine Stimme vom Himmel her sagen: "Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt."

In der Apostelgeschichte (Gute Nachricht Bibel) gleich im zweiten Kapitel ist davon die Rede, dass "der Geist Gottes auf die Jünger herab kam und alle wurden vom Geist Gottes erfüllt" (Verse 1-4)

So steht die Taube für das Pfingstereignis, durch das die Jünger neuen Mut bekamen und zu predigen begannen: der Geburtstag der Kirche.

Die Bezeichnung "Pfingsten" kommt vom griechischen "Pentecoste"  fünfzig Tage nach Ostern.

 

Die Symbole auf dem ebenfalls roten Altarbehang für die Abendmahlsfeier sind selbsterklärend: Brot und (Wein)Kelch für die Gerätschaften des letzten Mahls Jesu mit seinen Jüngern.

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