Tauf der kleinen Laura

Am 15. November wurde Laura so zum neuen Mitglied in der christlichen Gemeinde

Taufe im St. Johannes Haus Hasport-Annenheide im Gottesdienst mit Pfarrerin Ulrike Klank. Auf Grund der Pandemie müsssen die Abstände eingehalten werden, die Eltern können nur von fern hinsehen, was mit ihrer Tochter geschieht. Der "große" Bruder von Laura geht zwischen den Erwachsenen mit der Mund-Nasen-Bedeckung fast unter.

Die Pfarrerin hält zur Segensbitte die Hand nur über den Kopf des Taufkindes, und auch sie bleibt mit Abstand vor den Paten.

 

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Die Taufe begründet die Mitgliedschaft in der christlichen Kirche.

Mit der Taufe des ersten Kindes nehmen viele junge Familien wieder Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde auf.

Kleine Kinder zur Taufe zu bringen ist noch immer eine feste Tradition in den evangelischen Kirchengemeinden.

So ist die Taufe zum einen das Eintrittsritual in die evangelische Kirche. Danach gilt der Täufling als evangelischer Christ. Zum anderen ist das Taufbegehren ein Bekenntnis der Eltern zum christlichen Glauben.

 

Jesus Christus hat nach der Überlieferung des Matthäus seine Jünger beauftragt:

"Er trat auf die Jünger zu und sagte: Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt." (Gute Nachricht Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 28, Verse 18-20)

 

Dieser Abschnitt wird bei jeder Taufe in der evangelischen Kirche verlesen. Der Täufer, Pfarrerin oder Pfarrer, lässt danach dreimal ein wenig Wasser über den Kopf des Täuflings fließen und spricht dabei unter Namensnennung die Taufformel:

Ich taufe dich auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Danach zeichnet er ein Kreuz über dem Täufling.

 

In vielen Kirchen erhält die Familie für den Täufling neben der Urkunde auch eine Taufkerze.

 

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Der Wunsch nach einer Taufe bleibt auch in schwierigen Zeiten.

Malena Marie Lohmann wurde unter besonderen Rahmenbedingungen durch die Taufe in die christliche Kirche aufgenommen.

Der erste Gottesdienst nach dem Corona Lockdown fand in Delmenhorst in der St. Johannes Gemeinde statt und wurde durch eine Taufe zu einem besonderen Erlebnis für die Familie des Täuflings.

Malena Marie Lohmann konnte unter diesen besonderen Umständen in die Kirche aufgenommen werden und für die Familie wurde es möglich, trotz aller Beeinträchtigungen dieses Familien- und Lebensfest zu feiern.

Pfarrerin Ulrike Klank konnte allen Anforderungen der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen Rechnung tragen. Familie und Paten trafen sich mit der Mund-Nasen-Bedeckung im Gottesdienstraum des St. Johannes Hauses um das dort aufgestellte Taufbecken. Und auch die Pfarrerin trug den "Schnutenpulli" um jede Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Bei der Taufgeste vermied die Pfarrerin das Berühren des Täuflings und tauchte auch ihre Finger nicht in das Taufwasser. Um das vorgeschriebene, rituelle dreimalige Fließen des Wassers möglich zu machen, nutzte Ulrike Klank einen Tauflöffel.

Dieses Geschenk, das sie zu ihrer Ordination erhalten hatte, konnte so erstmalig sinnvoll eingesetzt werden.

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In der Bibel lesen wir von der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.

Das Kommen des Heiligen Geistes in der Gestalt einer Taufe hat zu dem bekannten Symbol der Friedenstaufe geführt.

Nach dem Evangelium  des Lukas (Gute Nachricht Bibel) Kapitel 3, die Verse 21 und 22, kam Jesus an den Fluss Jordan, wo Johannes der Täufer die Menschen seiner Zeit zur Umkehr und zur Buße aufrief und deren Bekenntnis dazu mit einem symbolischen Untertauchen besiegelte.

 

So kam auch Jesus, um sich von Johannes taufen zu lassen. Lukas berichtet davon, dass Jesus sich mit anderen zusammen taufen ließ.

 

Das Matthäusevangelium berichtet ausführlicher darüber (Gute Nachricht Bibel) Matthäus Kapitel 3, Verse 13-16: "Um diese Zeit kam Jesus von Galiläa her an den Jordan, um sich von Johannes taufen zu lassen. Johannes versuchte, ihn davon abzubringen und sagte: "Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?" Aber Jesus antwortete: "Sträub dich nicht: Das ist es, was wir jetzt zu tun haben, damit alles geschieht, was Gott will". Da gab Johannes nach. Sobald Jesus getauft war, stieg er aus dem Wasser. Da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gotts wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sagte: "Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe, ihn habe ich erwählt."

 

Auf diese Bibelstelle berufen sich all diejenigen, die den Geist Gottes in Gestalt einer Taufe glauben oder darstellen.

Im Alltag hat sich die Darstellung einer Taube zu einem Symbol für den Frieden gewandelt. Daraus kann man einen Zusammenhang erschließen, will Gott uns doch zu einem friedvollen Leben in gutem Miteinander anleiten.

In der Bibel finden wir in der Geschichte von der Sintflut eine weitere Erwähnung der Taube. (Gute Nachricht Bibel, Genesis 8, Verse 8-12)

Über die vorchristliche Bedeutung des Symboltiers Taube können Sie zum Beispiel bei Wikipedia mehr lesen.

 

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Martin Luther hat in seinem Kathechismus aufgeschrieben, was ein Christ über die Taufe wissen muss.

Die Texte sind dem Evangelischen Gesangbuch entnommen.

Das Evangelische Gesangbuch in seiner Ausgabe für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Niedersachsen und für die Bremische Evangelische Kirche ist aktuell in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg eingeführt.

Daraus sind die folgenden Texte entnommen: (Nr 806.4)

 

 Das Sakrament der Heiligen Taufe
Zum ersten: Was ist die Taufe?
Die Taufe ist nicht allein schlicht Wasser, sondern sie ist das Wasser
in Gottes Gebot gefasst und mit Gottes Wort verbunden.
Welches ist denn dies Wort Gottes?
Unser Herr Christus spricht bei Matthäus im letzten Kapitel:
Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker:
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.


Zum zweiten: Was gibt oder nützt die Taufe?
Sie wirkt Vergebung der Sünden, erlöst vom Tode und Teufel
und gibt die ewige Seligkeit allen, die es glauben,
wie die Worte und Verheißung Gottes lauten.
Welches sind denn solche Worte und Verheißung Gottes?
Unser Herr Christus spricht bei Markus im letzten Kapitel:
Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden;
wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.


Zum dritten: Wie kann Wasser solch große Dinge tun?
Wasser tut's freilich nicht, sondern das Wort Gottes,
das mit und bei dem Wasser ist, und der Glaube,
der solchem Worte Gottes im Wasser traut.
Denn ohne Gottes Wort ist das Wasser schlicht Wasser und keine Taufe;
aber mit dem Worte Gottes ist's eine Taufe, das ist ein gnadenreiches Wasser des Lebens
und ein Bad der neuen Geburt im Heiligen Geist;
wie Paulus sagt zu Titus im dritten Kapitel: Gott macht uns selig
durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist,
den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland,
damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden, Erben des ewigen Lebens würden
nach unsrer Hoffnung. Das ist gewisslich wahr.


Zum vierten: Was bedeutet denn solch Wassertaufen?
Es bedeutet, dass der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden
und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten;
und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.
Wo steht das geschrieben?
Der Apostel Paulus spricht zu den Römern im sechsten Kapitel: Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten
durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.

 

Weitere Informationen zur Bibel und biblische Texte finden Sie unter https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/

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Was der Brockhaus zum Thema Johannes der Täufer in seinem Abreisskalender 2020 schreibt:

Es ist keineswegs der im Evangelium beschriebene Johannes der Täufer, der die Taufe "erfunden" hat.

Der 24. Juni ist der Namenstag von "Johannes dem Täufer".  Er gilt unter uns Christen als Vorläufer Jesu. Johannes kündigte das kommende Reich Gottes an und forderte zur Umkehr auf. Er ist einer der am meisten verehrten Heiligen in der Frühkirche. Viele Künstler haben sich in den vergangenen Jahrhunderten von seiner Gestalt zu Darstellungen inspirieren lassen.

 

Aus dem Abreisskalender 2020 "Brockhaus: was so nicht im Lexikon steht" ist der folgende Absatz entnommen:

Wandeln am und durch Wasser.

Die von Johannes gepredigte und am Jordan erteilte Taute war ein uralter, aus der sumerischen Tempelstadt Eridu überkommener Ritus des Wassergottes Ea, des »Gottes des Hauses der Wasser«.

Sein Symbol war das zehnte Tierkreiszeichen Steinbock (ein Mischwesen: vorn Ziege, hinten Fisch), in dem zur Wintersonnenwende, damals der 25. Dezember, die Sonne wiedergeboren wird. Ea wurde in hellenistischer Zeit dann Oannes genannt, was im Griechischen zu loannes, im Hebräischen zu Jochanan und im Lateinischen zu Johannes wurde.

 

Die reale Existenz Johannes des Täufers ist u. a. durch den jüdischen Geschichtsschreiber Josephus Flavius, einen Zeitgenossen des Evangelisten Markus, verbürgt. Der lässt seinen Bericht mit der Taufe Jesu beginnen. Wie Johannes allerdings zu Name und Ritus kam, scheint eines Nachsinnens wert ...

 

 

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