Die Sage von der Glocke im Großen Meer

Diedrich Mester erzählt

"Das Große Meer, in einer alten Karte als "Thölen großes Meer" bezeichnet, wird in mehreren Sagen erwähnt. Der Sage nach ruht hier im Schlamm noch eine Glocke, die bisher noch niemand geborgen hat."

Heute ist der See als Landschaftsschutzgebiet eingestuft.

'Früher hingen im Kirchturm von Hasbergen drei Glocken, von denen eine noch nicht geweiht oder getauft worden war. Eines Tages bekam der Küster Besuch vom Teufel, welcher verlangte , daß nachts um ein Uhr geläutet werden solle. Der Küster lehnte das ab, aber als es eine Stunde nach Mitternacnt war, hörte er es dennoch läuten. Er stieg auf den Kirchturm und sah, daß der Satan selber am Werk war. Als der Küster erschien, ergriff der Teufel die ungetaufte Glocke und flog damit durch ein Schallloch hinaus. Er flog in südlicher Richtung bis zu einem Heideschlatt, dem Thölen-Meer bei Hasport. Dort ließ er die Glocke ins Wasser fallen.'"

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Vorreformatorisch gehörte ganz Delmenhorst zur Pfarrgemeinde Hasbergen.

1989 erschien im Verlag Siegfried Rieck das Buch "Delmenhorst im Wandel der Zeiten"

Hier finden wir Aufzeichnungen über "Kirchliche Beziehungen zwischen Delmenhorst und Hasbergen". (Delmenhorst im Wandel a.a.O. S. 175)   Wir lesen, dass Graf Otto II. 1285 das Delmenhorster Kollegiatsstift St. Marien gründete.  Aber trotz des Stiftes wurde Delmenhorst noch keine eigene Pfarrei sondern blieb der Pfarrgemeinde Hasbergen zugehörig.

Wenn man die Verhältnisse jener Zeit bedenkt, ist es gut vorstellbar, dass das nicht nur bei Überschwemmungen und kriegerischen Unruhen schwierig war, von der Stadt aus in der Dorfkirche am Gottesdienst teilzunehmen.

1328 wurde vereinbart, nach dem Tod des Pfarrers von Hasbergen, Joannes de Sieden, das Delmenhorster Stift aus der Pfarrgemeinde Hasbergen herauszulösen. Der Papst genehmigte den Vertrag.

Dann wandelten sich die Verhältnisse und die Kirche Hasbergen wurde 1350 dem Kirchspiel Delmenhorst angegliedert. So blieb es bis zur Reformation.

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Die nachreformatorische - protestantische - Zeit.

Diedrich Mester beschreibt die Entwicklung.

"Annenheide gehörte seit alter Zeit zum Kirchspiel Hasbergen. Nach dem Vermerk eines Hasberger Pastoren von 1743 soll in Hasport eine Kapelle gestanden haben. Man nimmt an, daß es wohl eine sogenannte Weg-Kapelle gewesen ist, denn die alten Handelswege, die Flämische und die Friesische Straße, führten an Hasport vorbei. Es wird auch der Name "Michaelis" erwähnt. Ob die Kapelle diesen Namen gehabt hat, ist nicht erwiesen. Konkrete Überlieferungen gibt es nicht.

Nach der Besiedlung in den vierziger und fünfziger Jah­ren des vorigen Jahrhunderts gehörte Annenheide, ebenso wie der Hof Hasport, zunächst zur Bauerschaft Stickgras. Später wurde Annenheide eine selbständige Bauerschaft mit einer eigenen Schulacht innerhalb der Kirchengemeinde Hasbergen.

In Hasbergen betrachtete man den im Jahre 1909 erfolgten Verkauf des Gutes Hasport mit Sorge. Um in kirchlicher, sittlicher und religiöser Hinsicht über den abgelegenen Ort besser unterrichtet zu sein, wurde bald darauf ein zusätzliches Kirchenratsmitglied aus Annenheide berufen. Wer aus Annenheide berufen worden ist, ist nicht bekannt. Unser Großvater war schon vor dieser Zeit (Ende der neunziger Jahre bis etwa 1907) Mitglied des Hasberger Kirchenrats.

Von Dezember 1899 bis Dezember 1915 war Pastor Friedrich Wilhelm Lübben [geboren in Vechta] in Hasbergen tätig. Im Jahre 1916 folgte Pastor Johann Georg Bernhard Axen [geboren in Lintel], er wirkte bis 1934 als Seelsorger in Hasbergen.

Meine Schwester, mein Bruder und ich, wir sind von Pastor Lübben getauft und von Pastor Axen konfirmiert worden.

Dem Gemeinde-Kirchenrat von Hasbergen gehörten auch später zwei Mitglieder aus Annenheide an. Unser Nachbar Johann Kohlwey und unser Vater Christian Mester waren viele Jahre dabei.

Als Annenheide im Jahre 1933 politisch in die Stadt Delmenhorst eingemeindet wurde, blieb die Zugehörigkeit zur Kirchengemeinde jedoch erhalten. Erst nach der Erbauung der Apostel-Kirche in Düsternort im Jahre 1954 wurde unser Stadtteil im Frühjahr 1956 von Has­bergen getrennt und in die Kirchengemeinde Delmenhorst eingegliedert.

Im Bereich der Apostelkirche entwickelte sich Annen­heide-Hasport zu einem eigenen Pfarrbezirk.

Durch die in den sechziger und siebziger Jahren entstan­denen Wohnsiedlungen stieg die Bevölkerungszahl in die­sem Gebiet gewaltig an. Zum Pfarrbezirk Annenheide ge­hören zur Zeit etwa 4000 evangelische Gemeindeglieder. Die Errichtung eines eigenen Gemeindezentrums wurde notwendig. (Diedrich Mester, a.s.O. S. 204f)

 

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Zum 10 jährigen Jubiläum des St. Johannes Haus finden wir mehr Details.

Als Annenheide 1933 politisch in die Stadt Delmenhorst eingemeindet wurde, blieb die Zugehörigkeit zur Kirchengemeinde Hasbergen erhalten. Erst im Frühjahr 1956 erfolgte die Trennung und die Eingliederung in die Kirchengemeinde Delmenhorst. Maßgeblichen Anteil hatte daran die 1954 in Düsternort erbaute Apostelkirche, denn im Bereich der Kirche „Zu den zwölf Aposteln" entwickelte sich Hasport/Annenheide zu einem eigenen Pfarrbezirk. Neuerbaute Wohnsiedlungen ließen die zum Pfarrbezirk Annenheide gehörenden Gemeindemitglieder auf 3000 evangelische Christen ansteigen, die seelsorgerlich betreut werden wollten. 1966 wurde dafür eine dritte Pfarrstelle eingerichtet. Am 1. Mai 1966 trat Pfarrer Rolf Amling dieses Amt an. Pfarrer Plauschin wurde am 1. April 1973 sein Nachfolger und seit dem 1. November 1974 betreut Pastor Klaus Nebelung die Gemeinde.

Hasport/ Annenheide war einer der drei Pfarrbezirke an der Apostelkirche. Aber dieser Zustand war wegen der räumlichen Trennung unbefriedigend. Die Gemeinde konnte sich kaum sammeln, wenn man sich auch voller Dankbarkeit der Gastfreundschaft der Annenheider Schule für Gottesdienste und Konfirmandenunterricht erinnert. Auf Dauer brauchte die Gemeinde ein eigenes Gemeindezentrum.

Der Platz für einen Neubau war schon vorhanden. Bereits im Jahr 1968 tauschte die Stadt Delmenhorst einen Teil des alten Friedhofes an der Bremer Straße gegen das 6433 Quadratmeter große Grundstück am Hasporter Damm 215 ein.

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