Zur Taufe gehört in der Evang.-Lutherischen Kirche bei der Kindertaufe auch mindestens ein Pate.
Pate sein kann jeder getaufte und konfirmierte Christ, solange er seine Kirchenmitgliedschaft noch inne hat.
176.239 evangelische Taufen gab es im Jahr 2019, darunter 158.758 Kindertaufen. (Quelle: EKD Statistik)
Bei all diesen Taufen wird die Familie des Täuflings gefragt, wer den Pate für das Kind sein soll. Waren es in den vergangenen Generationen häufig die Großeltern oder Onkel und Tante, ja in den Kirchenbüchern finden sich sogar Einträge vom "Vater des Kindes" als Pate, so wird in gegenwärtigen Zeiten eher überlegt, wer denn dem Kind ein guter Freund, ein lang anhaltender Lebensbegleiter sein kann.
Denn darum geht es beim Patenamt: mit den Eltern gemeinsam für den Täufling da sein und Wert darauf legen, dass dieses junge Menschenkind etwas von der unendlichen Liebe Gottes erfährt und die Geborgenheit empfinden kann, die Gott uns Menschen in seiner Nachfolge im Glauben verheißen hat.
Bei der Taufe werden und Eltern von der Pfarrerin oder dem Pfarrer angesprochen und befragt:
"Wollt ihr, liebe Eltern und liebe Paten, dass euer Kind auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft wird? Dann trefft ihr eine unwiderrufliche Entscheidung. Euer Kind muss danach selbst erfahren, was Gott in der Taufe an ihm getan hat. Es soll lernen, als Christ zu leben.
Versprecht ihr, nach besten Kräften dafür zu sorgen, so antwortet gemeinsam: Ja, mit Gottes Hilfe".
Die Paten versprechen, sich mit den Eltern um die christliche Erziehung der Kinder zu kümmern.
Das ist keine einfache Aufgabe.
Oft ist es hilfreich, wenn die Paten jünger sind als die Eltern - sie sind dann dem Patenkind im Lebensalltag näher. Natürlich können auch Geschwister der Eltern als Paten ausgewählt werden, doch können diese als Verwandte dem Kind auch ohne Patenamt nahe sein.
